Wie sieht Herfords Zukunft aus? Wo wurde geschlafen? Was kann sich ändern?
Die Junge Union sprach mit Dorothee Schuster trotz Corona in lockerer Runde über ihre Vorstellungen und Visionen als Landrätin des Kreis Herford.
Per Du stellt sich Schuster von vorneherein als umgängliche, offene Bünderin vor und lockert die Runde allein durch ihre Anwesenheit auf. Die Bankkauffrau und Volljuristin, die sich ehrenamtlich beim technischen Hilfswerk engagiert, lässt sofort erkennen, dass ihre Heimatverbundenheit Kernmotivation für ihre Kandidatur als Landrätin ist.
Trotz der angespannten Situation nimmt sie sich die Zeit für die junge Generation und lässt sich Fragen stellen, mit sich debattieren, lachen und uns an ihrer Vorstellung teilhaben, die sie für Herford ab dem
13. September verwirklichen will.
Ihr Wahlprogramm, welches am 22. Juni vorgestellt wird, widmet sich im Wesentlichen
vier großen
Ressorts:
- Pflege und Gesundheit
- Wirtschaft und Arbeit
- Sicher leben
- Mobilität
Die Kernbotschaft bei der Auswahl der Inhalte ihrer Kandidatur zeigt, dass Herford in vielen Dingen seine Rolle in der Region weiter ausbauen kann, aber ebenso weiterhin durch Unabhängigkeit in seiner Infrastruktur bestechen soll. So wirbt sie dafür, Herfords vier Krankenhäuser zu erhalten um weiterhin besonders gute medizinische Versorgung zu gewährleisten, entgegnet aber, dass einige Regionen Herfords wie z.B. Vlotho unter mangelnder Hausärzteversorgung leiden.
Schuster wirbt für digitales Denken nicht nur bei Unternehmen, sondern auch im Verwaltungsapparat, jedoch ohne die ältere Generation zu vernachlässigen - also Umdenken ohne Zurücklassen. Desweiteren spricht sie den Mangel an Polizeipräsenz und Unterbesetzung in ländlichen Regionen an, ebenso mangelnden Respekt vor Uniformträgern: "4 Polizisten mit 2 Autos sind einfach zu wenig für Bünde!", mahnt sie.
Im Punkt Mobiliät sticht ebenso die Problematik der ländlichen Anbindung heraus. "Natürlich muss der ÖPNV ausgebaut werden, wenn wir Klimaschutz umsetzen wollen, aber es muss ebenso möglich sein, ohne hunderten von Autos ausweichen zu müssen, mit dem Rad von Herford nach Bünde zu gelangen." So setzt sie sich für den Bau von "Schnellradwegen" ein sowie für die Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs durch finanzielle Reize, durchdachte Taktung, die Einführung von z.B. Monatstickets unabhängig vom Kalendermonat und die zu verbessernde Vereinbarkeit von PKW und ÖPNV durch zusätzliche Parkmöglichkeiten.
Zur aktuellen Lage betont sie, ältere Menschen im Wahlkampf mitzuziehen und Präsenz zu zeigen, da digitale Veranstaltungen nicht von jedermann besucht werden können und wollen.
Dorothee Schuster stellt unter dem Strich zukunftversiert, motiviert aber ebenso realitätsnah Herfords Potential heraus und zeigt, wie man effizient und menschennah verändern kann, während man sich selbst treu bleibt!